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Wißkirchen und Burg Veynau

Wißkirchen und Burg Veynau

Wißkirchen und die Burg Veynau standen seit je her in enger Beziehung zueinander. Wenn die Bürger von Wißkirchen Amtsgeschäfte in Satzvey zu erledigen hatten, dann ging man meistens zu Fuß an der Burg Veynau vorbei nach Satzvey.

Die Kirche in Wißkirchen und die Burgherren der Veynau
Wie schon vorher erwähnt war Wißkirchen ca. 500 Jahre zweigeteilt. Der Teil südlich vom Veybach gehörte zur Unterherrschaft Euenheim-Wißkirchen und die wiederum zur Abtei Siegburg.
Der Norden mit der Kirche war der Herrschaft Nideggen und damit dem Herrschern in Jülich-Berg zuzuordnen. Die Kirche von Wißkirchen spielte dabei eine besondere Rolle. Mal war sie Siegburg unterstellt, dann wiederum der Burg Veynau. Veynau hatte sehr lange Mitspracherecht bei der Besetzung der Pfarrstellen. Auch der Zehnthof, direkt neben der Kirche gelegen, war häufig ein Versorgungsmittelpunkt der Burg, besonders im Krieg. In mehreren Beschreibungen vom Ende der 19. Jahrhunderts wird von besonderen Grabsteinen berichtet, die auf dem Friedhof in Wißkirchen gefunden wurden. Diese bezeugen, dass die Adligen aus Veynau auf dem Friehof in Wißkirchen beigesetzt wurden.

Der unterirgische Gang von Wißkirchen zur Burg Veynau
Noch vor wenigen Tagen erzählte mir Frau Foemer, die seit 40 Jahren in der Vorburg der Veynau wohnt, dass immer wieder Jugendliche aus Wißkirchen nach dem unterirdischen Gang nach Wißkirchen suchten.
Sie haben ihn nicht gefunden.
Diese Sage hält sich seit Jahrhunderten in Wißkirchen und tatsächlich fand ich in der Literatur 2 Stellen wo dieser Gang erwähnt wird. Im Jahre 1422 residierte der wehrhafte Balduin von Monyardin auf Veynau. Als er "vergaß" bei seinem neuen Landesherrn Herzog Adolf von Berg um eine neue Belehnung mit der Burg nachzusuchen, machte der kurzen Prozess und belagerte die Burg. Da Die Veynau auch häufig als Festung bezeichnet wird, hatte er dabei große Probleme. Die Belagerung dauerte mehrere Jahre. Die Veynauer wussten sich zu helfen und gruben eine unterirdischen Gang in Richtung Wißkirchen. Durch diesen Gang versorgten sich die Belagerten aus den Vorräten im Gutshof in Wißkirchen. Das muss wahrscheinlich nur begrenzte Zeit gut gegangen sein, dann wurde der Gang entdeckt und Burg kapitulierte und dem Burgherren wurde das Lehen entzogen. Ob der Gang wirklich existiert hat, das konnte man bisher nicht nachweisen.

Es mag wohl einen unterirdischen Gang aus der Veynau gegeben haben, mit Sicherheit nicht bis nach Wißkirchen.

Heute beginnt die Burg erst langsam wieder Bedeutung für Wißkirchen zu gewinnen. Lesen Sie dazu auch "Unsere Wünsche".


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